Kappensitzung 2010

„Es ist unglaublich aber wahr, der Dockweiler KV wird 50 Jahr!“

Die diesjährige Kappensitzung stand ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums des Karnevalsvereins. Trotz des Schneewetters und der widrigen Straßenverhältnisse hatten sich viele Besucher schon kurz nach Einlassbeginn einen der begehrten Sitzplätze in der wieder sehr schön geschmückten Mehrzweckhalle gesichert. Mehr als 300 Närrinnen und Narren warteten gespannt auf den Beginn eines tollen Showabends:

Unter den Klängen von dem „Knallroten Gummiboot“ begab sich um Punkt 20.11 Uhr Sitzungspräsident und Kapitän Ralf Schüller mit seinem Matrosen-Elferrat auf dem Narrenschiff auf große Fahrt. Die Kostümierung sollte einen Bezug zur Geschichte des Vereins herstellen, der mit seinen Kapitänen (Vorsitzenden) und den Matrosen (Mitgliedern) wie auf einem Schiff einige unruhige Zeiten (Sturm und Seegang) aber auch sehr schöne Zeiten in ruhigem Gewässer erlebt hat.
Traditionell gehörte der erste Auftritt des Abends dem Schönsten, was der Dockweiler Karneval zu bieten hat, nämlich der älteren Funkengarde des Vereins, auch bekannt unter dem Namen „Dockweiler Mädchen“. Sie sorgten mit einem modernen und selbst eingeübten Tanz für einen stimmungsvollen Auftakt der Sitzung.
Den „unangenehmsten Job“ als erster Redner des Abends übernahm Johannes Peter in der Rolle der „Armen Sau“. Als altbewährte und routinierte Kraft schaffte er es jedoch, mit einem unterhaltsamen Vortrag das Publikum zu amüsieren.
Dann war die Jüngste an der Reihe: Auch in diesem Jahr zeigte sich Tanzmariechen Angelina von Landenberg unbeindruckt von der Kulisse und dem Lampenfieber und verwöhnte die Närrinnen und Narren mit einem tollen Tanz.
Als zusätzlichen Programmpunkt hatte sich der Vorstand des KV etwas Besonderes überlegt: Sitzungspräsident Ralf skizzierte kurz die Gründungsgeschichte des Vereins und bedankte sich bei allen Mitgliedern und freiwilligen Helferinnen und Helfern für die 50-jährige Unterstützung. Stellvertretend für all diese Leute ehrte er die an diesem Abend anwesenden Vorsitzenden Herbert Daun (Ehrenvorsitzender) und Anne Keul (derzeitige Vorsitzende) sowie die ehemaligen Sitzungspräsidenten Josef Berens-Etten, Andreas Blum und Josef Utters mit dem Jubiläumsorden und einem Präsent.
Dann stand eine Premiere auf dem Programm. Die Tanzgruppe „Die Hüppe Püppchen“ der DJK Waldkönigen war zum 1. Mal in Dockweiler zu Gast und überzeugte mit einem fetzigen Showtanz.
Aus dem fernen Südamerika (oder war es doch das nahe Unterdorf) reisten die „Drei Unterdorf-Amigos“ Viktoria Utters, Josef Utters und Tobias Müller an. Sie wussten einige Neuigkeiten aus dem Dorf zu berichten und hatten die Lacher bei vielen amüsanten und interessanten Stories auf ihrer Seite.

Ebenfalls zum 1. Mal auf der Bühne des großen Sitzungskarnevals standen die Mädchen der jungen Funkengarde. Sie bewiesen jedoch nicht nur ihre tänzerischen Fähigkeiten, sondern sie sorgten mit ihrer Spendeninitiative „Dockweiler tanzt für Haiti“ auch für einen positiven sozialen Beitrag. Eine tolle und lobenswerte Aktion unseres Nachwuchses.
Vor der Pause gab es dann noch ein weiteres Highlight. Aus Waldkönigen waren die „Looren Junge“, mit bürgerlichen Namen Dieter und Marcus „Mäxchen“ Scholzen zu Gast. Sie zeigten wieder einmal, dass sie der Exportschlager der Waldköniger Büttenrednerszene sind und rissen die Besucher zu Beifallstürmen hin. Bei so einem tollen Vortrag konnte man auch mal darüber hinwegsehen, dass „Mäxchen“ seine Mega-XXXXXL-Hose immer noch nicht gewaschen hatte.
Nach ihrem karnevalistischen Ausflug in die Welt des Cabaret nach Paris, kehrten sie nun als Footballer aus dem fernen Amerika zurück. Die „Nachwuchsjecken“ zeigten auch im siebten Jahr auf der großen Bühne ihre jugendliche Unbekümmertheit. Auch ihnen waren eine Rakete und eine Zugabe sicher.
Als „Sey und Het“ erzählten Edith und Tina Neisen aus Waldkönigen witzige Erlebnisse aus ihrem Leben. Auch diese Beiden haben sich mittlerweile als feste Größe im Dockweiler Karneval etabliert. Im Anschluss an ihren lustigen Vortrag zeigte Edith dem Publikum als Zugabe ihren weltberühmten „Telemark“. Verdienter Lohn war ein Bützchen von ihrer „Lieblingsmatrosin“ Markus Schäfer.
Die Funkengarde der Wallenborner Knallköpp bewies auch in diesem Jahr ihre Extraklasse und begeisterte das Publikum mit einem akrobatischen Tanz, dem eine verdiente Zugabe folgte.

Mit einem Beitrag zur Völkerverständigung präsentierte das „Das Uwerballett“ Einblicke in das wunderschöne und geschichtsträchtige Griechenland. In gewohnter Qualität und mit dem nötigen karnevalistischen Charme bewältigte die Truppe um ihre Trainerin Claudia Weiler auch diese anspruchsvolle Aufgabe und zeigte, dass sie aus jedem Thema das Beste machen. Auch sie bekamen ihre wohlverdiente Zugabe.

Trotz vollem Terminplan und widriger Straßenverhältnisse schaffte er es in diesem Jahr zum 1. Mal auf die Showbühne des Dockweiler Karnevals. Das „Eifelröschen“ Reiner Roos aus Kirchweiler bewies eindrucksvoll, dass er zu den besten Karnevalisten in der gesamten Eifel gehört. Und nicht nur sein Polizeikollege „Heizer“ war von dem Auftritt begeistert, sondern die ganze Narhalla forderte lautstark eine Zugabe.
Den Abschluss eines tollen Programms bildeten „Die Elche“ aus 5/6 Waldkönigen (1/6 Elch kommt nämlich aus Dockweiler), die in diesem Jahr Verstärkung durch eine junge Dame aus Köln (oder doch eher Dockweiler?) erhielten. Sie sorgten mit ihren Liedern dafür, dass die Närrinnen und Narren auf den Stühlen und Tischen standen und die Karnevalsarena in ein blau-weißes Fahnenmeer verwandelten! Ein wunderschönes Abschlussbild zum Ende dieser Jubiläumssitzung.

Für das Finale kamen noch einmal alle Akteure auf die Bühne. Gemeinsam verabschiedete man sich mit einem dreifachen „Dockweiler Helau“ und der Nationalhymne von Dockweiler „Die närrische Hochburg“ von einem bestens gelaunten Publikum.

Unter der musikalischer Begleitung von Uli Lares aus Retterath, wurde bis weit in den frühen Morgen getanzt, gefeiert und über den einen oder anderen Auftritt noch einmal ausführlich gesprochen und diskutiert! Für viele stand aber bereits zu diesem Zeitpunkt fest, dass es wieder eine ganz tolle Kappensitzung gewesen war!

Fotos: Siegfried Schüller
Text: Ralf Schüller

Nachfolgend eine Auswahl von Fotos der Kappensitzung: