Das war der „Blutmond“ bei der totalen Mondfinsternis über Dockweiler / Vulkaneifel.

Am Montag den 21. Januar 2019 fand in den frühen Morgenstunden eine totale Mondfinsternis statt die auf Grund der sternenklaren Nacht bei minus 10 Grad Celsius auch bei uns in Dockweiler sehr gut zu sehen war.

Wie entsteht eine totale Mondfinsternis?
Die Erde dreht sich um die Sonne, der Mond dreht sich um die Erde – stehen alle drei in einer Reihe (Sonne – Erde – Mond), kommt es zu einer Mondfinsternis. Der Mond wandert dabei durch den Schatten, den die Erde wirft und wird nach und nach von ihm bedeckt. Weil der Mond nicht selbst leuchtet, sondern nur das Licht der Sonne reflektiert, wird er durch den Schatten verdunkelt.

5:15 Uhr: Seit 3:35 Uhr befand sich der Mond auf dem Weg in den Schatten der Erde. Um ca. 4:34 Uhr war er dann in den Kernschatten der Erde eingetreten, um 5:08 Uhr war er zur Hälfte verfinstert.

5:20 Uhr: Beim Blick nach draußen (Richtung Westen) sah man schon sehr deutlich, dass eine Mondfinsternis im Gange war: Von links „fehlte“ ein ganzes Stück des Mondes. Der Erdschatten knabberte den Mond immer weiter an, bis er um 5:41 Uhr total vom Schatten bedeckt war. Aus dem Vollmond wurde dann der „Blutmond“

5:30 Uhr: Was passiert eigentlich bei einer totalen Mondfinsternis? Sonne, Erde und Mond reihen sich für kurze Zeit auf einer Linie auf. Der Schatten der Erde bedeckt den Mond, der selbst nicht leuchtet, sondern nur das Licht der Sonne reflektiert. Daher wird der Mond für kurze Zeit dunkel. Er verschwindet jedoch nicht ganz: Die Erdatmosphäre lässt rotes Licht hindurch (dieses Phänomen kennt man vom Sonnenuntergang) – und der Mond erstrahlt für kurze Zeit blutrot, im Volksmund auch „Blutmond“ genannt.

5:36 Uhr: Die Mondsichel war mittlerweile winzig – deshalb hier ein paar Zahlen zur Totalität. Sie begann um 5:41 Uhr und endete um 6:44 Uhr. Mit 63 Minuten war sie deutlich kürzer als die längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts, die wir im vergangenen Juli bestaunen konnten. Sie dauerte 103 Minuten.

5:45 Uhr: Wer jetzt nach oben schaute, sah den verfinsterten und leicht rötlich leuchtenden Vollmond („Blutmond“). Um 6:12 Uhr erreicht er das Maximum der Totalität.

5:47 Uhr: Wer die Chance nutzen wollte und sich am Himmel etwas umschaute: Im Südosten konnte man tief über dem Horizont die Planeten Venus und Jupiter sehen. Vor allem Venus war markant, sie leuchtete sehr hell – und hat daher auch ihren Beinamen „Morgenstern“ bekommen.

5:55 Uhr: Derzeit befindet sich der Mond etwa 357.000 Kilometer von der Erde entfernt. Im Schnitt liegt die Entfernung bei etwa 384.000 Kilometern. Weil der Mond sich momentan verhältnismäßig „nah“ an der Erde befindet, wird er als „Supermond“ bezeichnet. Dieser Begriff wird in der Wissenschaft allerdings nicht verwendet (genauso wenig wie der Begriff „Blutmond“ übrigens).

6:10 Uhr: Gleich (um 6:12 Uhr) war das Maximum der Totalität erreicht. Der Vollmond blieb noch bis 6:44 Uhr komplett im Erdschatten.

6:30 Uhr: Bis 6:43 Uhr war der Mond noch total verfinstert, dann hat die Rotfärbung wieder nachgelassen. Gleichzeitig sank der Mond immer weiter Richtung Horizont.

Die nächste totale Mondfinster mit dem Mond in der Größe und Erdnähe ist erst wieder im Jahre 2025 zu sehen.

Nachfolgend eine Fotoserie der totalen Sonnenfinsternis. Fotos und Textbeitrag: Siegfried Schüller
Quelle: Auszüge aus der Frankfurter Rundschau